Und dennoch nicht abgenabelt

    Mit diesem Buch bekommen die Leser die Möglichkeit aus der Sicht eines Deutschen, der als Zeitzeuge sein Schicksal schriftlich dokumentierte, den schrecklichen Weg ins Nichts, den die Deutschen in Russland seit 1871 und noch schlimmer seit dem Entstehen des Ersten Weltkriegs 1914 und dann in der Sowjetunion gegangen sind. Eduard Schulz, der Vater des Autors, war ein gebildeter Mann und dennoch konnte er nicht begreifen, das für das unmenschliche Behandeln der Verbannten, für ihr Elend die Obrigkeit schuld ist. Die Vernichtung des Deutschtums in den Zarenzeiten (1871 - 1917) und diese von den Bolschewisten (nach 1917) aufgegriffene Politik erkennt er erst nachdem er die "Trudarmee" 1943 - 44 überlebt. Dann erst wurde ihm klar, dass die Enteignung der Deutschen in Wolhynien, ihre zwangsmäßige Übersiedlung 1915, die Entkulakisierung, die unendlichen Säuberungen, die durch Erschießungen des Klerus und Einführung der Ideologie des Atheismus, die Gründung und später Auflösung der deutschen nationalen Rayons und Republik, die Deportation aller Deutschen und ihre Zerstreuung unter anderen Völker 1941, die "Trudarmee" (Lager des GULAG), die Ansiedlung auf "ewige Zeiten" in den Verbannungsorten, dass dieses alles nur dem einzigen Ziel diente - das Deutschtum zu vernichten, die Deutschen zu einem neuen sozialistischen Volk umzuerziehen.

    Die heranwachsenden Generationen sollten dieses Buch unbedingt lesen um zu verstehen, was es gekostet hat Deutsch in Russland zu sein und Deutsch zu bleiben.

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