Erweiterter Kommentar zum Gästebucheintrag
Die Leserin M.N. äußerte sich so: "Wir sind eine Kinderarme Nation. Das ist wahr. Doch will ich Euch erinnern, das ein Bischof, wehrend der Diskussion in einer TV-Sendung über Eva Hermans Buch, uns gewarnt hatte, die Frauen nicht in Gebehrmaschinen zu verwandeln. Auch finde ich die in Ihrem Buch vorgeschlagene Ehrung der Frauen zu übertrieben. Schon die Nationalsozialisten hatten für Kinderreiche Frauen ein Mutterkreuz eingeführt. Und Sie, Herr Schulz, schlagen vor in Schulen, Universitäten, Betrieben und im Militär Ehrungen solchen Frauen durchzuführen. Ist doch die Geburt der Kinder ein selbstverständliches Naturereignis. Was ist da zu ehren? Sie will viel Kinder, das ist ihre persönliche Entscheidung. Nicht ich, nicht wir, sondern sie soll sich im Weiteren den Kopf zerbrechen. Und überhaupt viele Kinder deutschen Wesens zu haben, die arbeitslos sind und sich mit Alkohol das Gehirn ruinieren, bringt gar nichts." Mein Kommentar: Könnte es sein das Sie eine Frau die keine Kindergeburten hinter sich hat sind? Sie kennen nicht die den Körper zerreißenden Geburtenwehen und haben keine Vorstellungen von den schlaflosen Nächten wegen Kinderkrankheiten, von den Sorgen infolge dem unberechenbaren Benehmen der heranwachsenden Teenager und viel anderes? Sie wiederholen nur die Worte der Kinderlosen Frauen (S. 169). Das ist ja das Unglück das in unsere Gesellschaft eingedrungen ist. Solche Frauen genießen das Leben ohne Kinder und beschuldigen noch die kinderreichen Mütter in Unverantwortlichkeit. Das sah der verstorbene Berndt - Gestalt des Romans - anders: "Die Ehe und Familie sind der Rückgrad unseres Staates, die Mutterschaft ist der Mittelpunkt... unserer Gesellschaft..., die Kinder sind unsere Zukunft... Die Mutterschaft muss bei uns Deutschen wieder als Heiligtum anerkannt werden..." Und die Huldigungen der Mütter sind nicht nur wichtige Akte der Ehrung der Frauen die den Schmerz der Kindergeburten und Sorgen im Aufpäppeln der Kleinen und Erziehung der Heranwachsenden auf sich nehmen. Die Ehrung der Mütter in aller Öffentlichkeit ist eine unglaublich wichtige, effektive Schule für die Jugendlichen und Kinder die die Stafette der Reproduktion der Nation weitertragen verpflichtet sind. Und diese unersetzliche Kultfigur - die Kinderreiche Mutter - ist im vorigen Jahrhundert vernichtet worden und fehlt in unserer heutigen Gesellschaft. Ich distanziere mich von dem erwähnten Mutterkreuz der Nazizeiten das auf erzeugen und heranwachsen von Kanonenfutter gezielt war. Aber ich erinnere mich an die Nachkriegsjahren in der Ex-Sowjetunion. Der Krieg mit Deutschland 1941-45 hatte die Bevölkerungszahl auf etwa 20 Millionen Menschen herabgesetzt. Nach Stalins Tod folgte Chruschtschows - damalige Oberhaupt der SU - Aufruf: "Drei Kinder in jeder Familie!" Und außer einigen sehr kleinen Begünstigungen wurde den kinderreichen Mütter der Ehrentitel und die Medaille Ruhm der Mutter für fünf Kinder und Orden Mutterheldin für zehn Kinder verliehen. Die Ehrungen dieser Mütter wurde prunkvoll und in verschiedenen großen Kollektiven feierlich durchgeführt worden. Das Land benötigte viel Arbeitshände. Diese Maßnahme hatte sehr positive Folgen. Wir brauchen heute in Deutschland keine übrigen Soldaten und auch gar keine zusätzliche Arbeitskräfte. Aber wir brauchen viel, viel mehr - wir müssen die Reproduktionsfähigkeit der Nation herstellen. Und das heißt Bedingungen schaffen die die Gründungen der Familien fördern werden, Voraussetzungen einführen die den Kinderzuwachs - 2,1 Kinder pro Frau - garantieren werden. Sie täuschen sich gewaltig Frau M.N. wenn Sie glauben das Kinder erziehen eine Aufgabe nur der Mütter, der Familie ist. Nur gemeinsam, nur eine Gesellschaft kann das Bestehen einer Nation gerecht halten. Auch hätte der Bischof seine Aussage mit bedenken machen sollen, denn bei nur 1,3 Kinder die wir haben hätte er die Worte der Bibel "Mehret euch und seid fruchtbar" den Menschen und besonders unseren Politiker ins Gewissen legen müssen. Ihr letzter Satz "...viele Kinder deutschen Wesens zu haben...bringt gar nichts" besagt das Sie M.N. in der Seele keine Deutsche seid. Dann sollten Sie in ein Land gehen in dem sie die Nation mögen würden. Oskar Schulz
Leipzig, 2009 |